Samstag, 17. August 2024

Wanderung durch die Feuersteinschlucht auf den Auerberg

Liebe Leserinnen und Leser meines Blogs,

heute darf ich Euch von einer für persönlich sehr bewegenden Tour berichten, die ich vor ein paar Wochen zusammen mit meinen vier Jungs gemacht hatte. Dabei war es nicht die schöne Tour selbst, die diesen Ausflug zu einem besonderen Highlight gemacht hatte, sondern eine wohl eher seltene und ganz besondere Erfahrung, die wir am Ende unserer Tour machen durften. Mehr dazu dann am Ende meines Berichts.

Es war ein relativ warmer Sommertag, an dem ich recht spontan beschlossen hatte, zusammen mit meinen Kindern auf den Auerberg zu wandern. Wir fuhren mit dem Auto nach Bernbeuren und fanden gerade noch eine freie und ausreichend große Stellfläche für unseren Kleinbus auf dem Wanderparkplatz Feuersteinschlucht, den man über die Auerbergstraße erreicht. Wenige Meter höher gibt es aber noch einen weiteren Parkplatz, wie wir dann auf den ersten Metern des Weges gesehen hatten.

Auf der anderen Straßenseite, gegenüber des Parkplatzes beginnt dann der eigentliche Wanderweg. Dort steht ein Baumstamm mit einem Römerkopf und einem nicht übersehbaren Wegweiser zur Feuersteinschlucht. Ständiger Begleiter auf unserem Weg hinauf auf den Auerberg wird der römische Kaufmann Crispus sein. Zunächst geht es für einige wenige hundert Meter über einen Wiesenweg leicht aufwärts. An dieser Stelle möchte ich gleich anmerken, dass der gesamte Weg nicht für Kinderwagen geeignet ist. Dann geht es auch schon hinein in den Wald. Der weitere Weg verläuft dann immer entlang eines kleinen Bächleins durch die Feuersteinschlucht. Dabei wechselt der Weg immer wieder von der linken zur rechten Seite des Bächleins über kleine Brücken. An den kleinen Stationen gibt es immer wieder was für die Kinder zu entdecken oder auch auszuprobieren. Da der Weg am Wasser entlang verläuft, sind die Eltern sicherlich nicht schlecht beraten, wenn sie Wechselkleidung für die Kinder mit im Gepäck haben. 

Kleine Brücke in der Feuersteinschlucht

Metalltreppe in der Feuersteinschlucht

Nach einer guten Stunde Wanderzeit erreicht man über einen sehr kurzen Abstecher das Wildgehege, welches sich direkt am Straßenrand der Auerbergstraße befindet. Dort sind auch kleine Futtertütchen gegen Bezahlung erhältlich, so dass die Tiere gefüttert werden können, was diese Zwischenstation für meine Kinder zu einem kleinen Highlight der Wanderung gemacht hatte. 

Das Wildgehege

Danach geht es wieder zurück in den Wald und nach einer halben Stunde Gehzeit führt der Weg hinaus auf eine Wiese, an der man die Auerbergstraße in Richtung Honeles Hof überquert. 

Der Römerkopf auf dem Holzstamm weist uns den Weg
 

Wir orientieren uns an dem am Waldrand aufgestellten Holzstamm mit Römerkopf. So erreichen wir den Jägersteig, der uns in einer guten dreiviertel Stunde hinauf auf den Auerberg führt. 

Auf dem Jägersteig

Auf dem gesamten Weg sind wir nur sehr wenigen Wanderern begegnet. Das änderte sich dann jedoch schlagartig, als wir aus dem Wald herausgetreten sind und von sehr vielen Besuchern überrascht wurden, die den bequemeren Weg mit dem Auto oder Motorrad auf den Auerberg gewählt hatten. Auf dem höchsten Punkt des Auerbergs steht die Kirche St. Georg. Dort sind wir dann auch gleich hin, vorbei an der Gaststätte, gelaufen. Man kann schon sagen, dass es so eine Art Flucht von uns vor den "Menschenmassen" war ;-), denn wir sind hinter die Kirche gelaufen, wo wir dann erst einmal abseits vom Trubel der anderen Besucher des Auerbergs Pause gemacht haben. Von dort aus hat man auch einen schönen Ausblick auf das Umland des Auerbergs. Eigentlich gelangt man über die Kirche auf eine Aussichtsplattform, die über den Kirchturm erreichbar ist. Da in der Kirche jedoch gerade eine Trauung stattfand, stand uns diese Möglichkeit nicht zur Verfügung. 

Die St. Georgs-Kirche auf dem Auerberg

Der Aufstieg ist übrigens ungefähr vier Kilometer lang, wobei man 270 Höhenmeter überwindet. Das hat tatsächlich kräftige Spuren bei unserem Kleinsten mit nicht ganz drei Jahren hinterlassen, so dass ich ihn abwärts fast durchgehend tragen musste - und zwar ohne Kraxe. Ich hatte seine Kräfte definitiv überschätzt gehabt!

Unterhalb der Treppen zur Kirche befindet sich ein weiterer Weg nach Bernbeuren. Ich wollte ihn eigentlich nicht gehen, aber bevor ich noch was sagen konnte, waren zwei meiner Kinder schon auf dem recht steilen Weg nach unten. Dieser Weg war teilweise komplett zugewuchert und die Beschilderung ließ auch zu wünschen übrig. Nachdem vor uns eine Gruppe von fünf oder sechs anderen Wanderern lief, hatte ich die Hoffnung, dass sie diesen Weg kennen. Wie sich später herausstellte, sind sie dort auch noch nicht gelaufen und außerdem hatten sie ein anderes Ziel als wir. Na bravo! Nur was sollte ich nun tun? Wieder den steilen und schwierigen Weg mit Kind auf dem Arm hoch laufen oder hoffen, dass wir irgendwie nach Bernbeuren kommen? Der Handy-Empfang war nicht so berauschend, so dass ich mich nicht über eine Online-Karte informieren konnte, wie wir gehen könnten. So liefen wir über einen Wiesenweg in schwüler Hitze auf mehrere Höfe in Prachtisried zu. Mein Instinkt sagte mir, dass wir auf der Straße, die an den Höfen vorbei führte, nach rechts weiter laufen sollten. Der Wegweiser meinte jedoch, dass es gerade aus nach Bernbeuren geht. Kleiner Tipp für alle, die so wie wir vom Auerberg absteigen möchten, geht nach rechts bis zur Auerbergstraße und dann abwärts bis zum Wildgehege. Wir sind jedoch dem Wegweiser nach Bernbeuren gefolgt. Über einen kleinen kaum erkennbaren Wiesenweg und dann weiter über kleine Straßen. 

Auf einmal sahen wir am noch blauen Himmel Blitze in der Ferne, die leider sehr, sehr schnell zu uns zogen und mit ihnen dann auch die Regenwolken. Kurz vor Bernbeuren (allerdings nicht in der unmittelbaren Nähe des Wanderparkplatzes) war es dann soweit und ein Starkregen prasselte auf uns nieder, dass wir nur noch schauen konnten, wie wir schnellst möglich weiter kommen, denn die Bäume am Straßenrand konnten die Regenmassen nicht lange von uns abhalten. 

Und dann kam das zu Beginn von mir erwähnte persönliche Highlight dieses Tages: Kaum erreichten wir die ersten Häuser von Bernbeuren öffnete sich eine Garagentor und eine ältere Dame winkte uns zu sich. Sie hatte die Kinder und mich gesehen gehabt und hatte Mitleid mit uns. So durften wir in ihrer Garage im Trockenen unterstehen. Aber der Regen ließ nicht nach und so entschied sie sich dazu, uns fünf zum Wanderparkplatz zu fahren. Was für eine tolle Hilfe in dieser Situation, die ich so schnell nicht vergessen werde. Ich bin mir sicher, dass es nicht sehr viele Menschen gibt, die so gehandelt hätten. Hätte ich selber so gehandelt?
So wurden wir also zum Parkplatz gefahren und mussten nur noch einmal ganz kurz durch den Starkregen zu unserem Auto rennen. Zu Fuß wären wir mindestens noch 20 Minuten lang unterwegs und dann komplett durchnässt gewesen. 

Im Bus zogen wir uns erst einmal die trockene Wechselkleidung an, die ich vorsichtshalber mit dabei hatte. Wenn wir sie schon nicht nach dem Spielen am Bach benötigt hatten, so hatten wir sie dennoch nicht umsonst dabei gehabt.

Markus

Samstag, 6. Juli 2024

Besuch der Meersburg am Bodensee

Liebe Leserinnen und Leser,

mit meinem heutigen Ausflugstipp nehme ich Euch mit an den wunderschönen Bodensee, genauer gesagt auf die Meersburg in Meersburg.

Die Meersburg

Die Meersburg ist ein markantes Wahrzeichen der Bodensee-Region.
Hinter ihren dicken Mauern verbergen sich über 1.000 Jahre Geschichte. Ein Besuch der Burg Meersburg führt die Besucher auf eine einmalige Reise vom Mittelalter bis in die Zeit des Biedermeier. Über die Jahrhunderte hinweg haben in ihr Könige, Kaiser und Fürstbischöfe gewirkt. Und trotzdem die Burg mehrfach belagert und angegriffen wurde, wurde sie niemals eingenommen oder zerstört. Die bekannteste Bewohnerin der Burg war die deutschsprachige Dichterin Annette von Droste Hülshoff.

Übrigens ist die Meerbsurg die älteste bewohnte Burg Deutschlands.

Für unseren Ausflug sind wir mit dem Auto angereist und haben unseren Kleinbus auf dem kostenpflichtigen Parkplatz am Töbele abgestellt. Sobald alle vier Kinder und die Eltern startklar waren, sind wir zunächst auf dem Plateau des Parkplatzes in Richtung See gelaufen und haben zunächst einmal den Blick über den Bodensee genossen. 

Der Bodensee
 

Dann sind wir über den Fußweg bergab in Richtung der Therme gelaufen. Nach dem Überqueren der Fußgängerbrücke über die Töbelestraße muss man sich zunächst rechts halten, um dann auf den Weg talwärts zu gelangen.

Unten angekommen sind wir nach rechts abgebogen und gingen an der Therme und dem Freibad vorbei bis zu einem Spielplatz, der direkt hinter der Anlage des Freibads liegt. Dort haben wir dann eine kleine Pause eingelegt, damit sich die Kinder nach der Autofahrt etwas austoben konnten. Danach folgten wir weiter der Uferpromenade und dann der Unterstadtstraße. So ziemlich in der Mitte der Unterstadt führen dann auf der rechten Seite Treppen hinauf zur Burg. Auf halber Höhe gibt es fest installierte Bänke und Tische, die wir gerne genutzt haben, um dort Brotzeit zu machen. Danach sind wir den Treppen weiter hinauf nach oben gefolgt, bis wir die ersten Mauern der Burg erreicht haben. 


Dort steht auch eine öffentliche Toilette beim Wasserrad zur Verfügung. Um zum Eingang der Burg zu gelangen, gingen wir links an dem Genbäude der Schlossmühle vorbei. Und schon standen wir vor der Brücke, die zum Eingang der Burg führt. Die Tickets muss man übrigens in einem Laden schräg gegenüber erwerben.
Wer ungerne Treppen geht, dem empfehle ich bis zum Ende der Unterstadt zu Laufen. Hinter dem Stadttor führt rechter Hand eine steile Straße ebenfalls hinauf zur Burg. 

Schlossmühle und Burgturm

Die Burg bietet für alle Altersgruppen viel zu entdecken. Erwachsenen Besuchern mit älteren Kindern (ab ca. 14 Jahren) empfehle ich, unbedingt bei einer Führung mitzumachen, da man dabei natürlich sehr viel mehr erfährt, als wenn man sich nur mit den Texten auf den Informationstafeln beschäftigt. Meine Frau und ich hatten vor vielen Jahren einmal an solch einer Führung teilgenommen und wir konnten uns während unserem Besuch wieder an zahlreiche Informationen und Anekdoten aus der Führung erinnern. Mit vier Kindern im Alter von 2 bis 11 Jahren macht das jedoch weniger Sinn und so wir haben die Burg selbst erkundet - man muss ja nur einem Rundweg folgen. 

Immerhin stehen den Besuchern 35 Räume zur Verfügung. Da sind natürlich die alten Kanonen am Eingang genauso spannend für die Kinder, wie auch die Burgküche, das Verlies, die Waffenkammer, der Rittersaal, die Folterkammer und vieles andere mehr. Von den Gartenanlagen hat man darüber hinaus noch einen wunderschönen Ausblick auf den Bodensee.

Ritterrüstungen in der Burg

Ausblick auf den Bodensee

In der Backstube

Im Rittersaal

Ihr seht also, es gibt viel zu entdecken auf der Meersburg. 

Nachdem wir die Burg besichtigt hatten, haben wir noch kurz einen Abstecher zum Schlossgarten des Neuen Schloß Meersburg gemacht. Von dort konnten wir nochmals den Blick über den Bodensee genießen, bevor wir wieder hinunter in die Unterstadt gingen, um noch ein Eis zu essen. Danach wartete noch der relativ steile Anstieg zurück zum Parkplatz auf uns. Solche Etappen sind nach solch erlebnisreichen und für die Kinder anstrengenden Ausflügen leider meist kein Vergnügen für die Eltern, aber auch das haben wir überstanden. Und schon am selben Abend fragte uns einer unserer Jungs, wann wir denn wieder zu der Burg fahren werden ... Eine schönere Rückmeldung von den Kindern kann es wohl kaum geben.

Und ich bin mir sicher, dass dies gewiss nicht unser Ausflug an den Bodensee und zur Meersburg war.

Markus

Samstag, 18. Mai 2024

Der Walderlebnislehrpfad Bad Grönenbach

Vor Kurzem war ich mit meinen Kindern auf dem Walderlebnislehrpfad in Bad Grönenbach, von dem ich in diesem Post berichten möchte.

Der Weg ist mit einer Gesamtlänge von ungefähr 3 Kilometern Länge nicht besonders lang und auch mit kleinen Kindern innerhalb von 2 Stunden leicht zu bewältigen. Allerdings sollten die Kinder bereits sicher laufen können, denn der Weg ist für Kinderwagen nur sehr eingeschränkt geeignet.

Walderlebnislehrpfad in bad Grönenbach

Ausgangspunkt ist der Pakrplatz an der Rothensteiner Straße.

Unser stetiger Begleiter auf dem gesamten Weg wird der kleine Dachs "Meister Grimbart" sein.
Insegsamt wird das Wissen der Spaziergänger an neun Stationen auf die Probe gestellt beziehungsweise kann es dort wie in meinem Fall aufgebessert werden ;-). 

Meister Grimbart macht eine Pause
Meister Grimbart macht gerade ein Nickerchen, als wir an ihm vorbeigehen.

Der Weg führt zunächst leicht ansteigend hinauf auf eine kleine Anhöhe. Dort wird der bisher sehr schmale Weg durch einen breiten Waldweg abgelöst. Wir folgen diesem breiten Waldweg und achten auf die Beschilderung, um die Abzweigung nicht zu verpassen. Wer den kleinen Pavillon im Wald besuchen möchte, um dort eine kleine Pause zu machen, zweigt nach rechts ab und folgt dem Pfad bis hin zum Pavillon.

Pavillon im Bad Grönenbacher Wald
Walderlebnispfad Bad Grönenbach
Naja, mit kleinen Kindern wird das wohl eher selten gelingen :-)

Nach einer kurzen Pause sind wir wieder weiter gezogen. An der Kreuzung mit dem breiten Waldweg befindet sich genau gegenüberliegend die Fortsetzung Waldlehrpfads. Nun geht es wieder bergab auf einem schmalen Weg, bis wir abermals einen breiten, gekiesten Waldweg erreichen. Wir gehen nach links und folgen dem Weg bis zu der aus Holz gesägten Hand, die Teil der "Glücksmomente-Runde" ist.

Große Hand aus Holz im Bad Grönenbacher Wald

Danach sind es nur noch wenige Minuten bis zum Parkplatz. 

Falls die Kinder nun noch etwas spielen möchten, so bietet sich dafür der Spielplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite an.

Samstag, 3. Februar 2024

Ausflug zum Eselhof Allinger

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist schon gut eineinhalb Monate her, als wir den Eselhof Allinger in Eschers bei Obergünzburg besucht hatten. 

Im Stall

Eschers liegt auf einer Anhöhe zwischen Obergünzburg und Hopferbach im westlichen Ostallgäu.

Wenn möglich, befinden sich die Tiere im freien Gehege vor dem modernen Stall. Aber auch wenn sich die Tiere im Stall befinden, haben die großen und kleinen Besucher die Möglichkeit, sich die Tiere in dem geräumigen Stall anzuschauen und auch zu streicheln. Neben den Eseln gibt es hier auch ein paar Pferde und Alpakas sowie Hasen und einen Papagei zu sehen.





 Für die Kinder gibt es auch einen kleinen Spielplatz und für die Erwachsenen bietet sich die Möglichkeit, in dem kleinen Hofladen einzukaufen.

Der Spielplatz auf dem Hof

Das war ein absolutes Highlight für unsere Kinder und eine tolle Abwechslung in diesen schneefreien Weihnachtsferien.

Der Hof ist übrigens täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen zum Eselhof und seinem Angebot von Esel- und Alpakatouren bis hin zu den Eselkutschfahrten und dem kleinen Hofladen findet Ihr auf der Website des Eselhofs.

Übrigens hatte ich bereits vor einigen Jahren auch schon über ein anderes Highlight in Eschers berichtet gehabt: Den WaldWissensSpielplatz in Eschers. Sicherlich lassen sich aufgrund der räumlichen Nähe der WaldWissensSpielplatz und der Eselhof Allinger super in einem Ausflug miteinander kombinieren.

Ich wünsche Euch viel Spaß dabei.

Markus