Montag, 16. August 2021

Bergwanderung bei Nesselwang

Unser neuer Wandertipp führt uns nach Nesselwang ins Ostallgäu.
Der Weg führt über die Ruine der Nesselburg und die Kapelle Maria Trost zur Mittelstation der Alpspitzbahn. Von dort aus geht es dann wieder talwärts.

Ich muss gestehen, dass es mir auf dem ersten Wegabschnitt schon zwei- oder dreimal etwas mulmig zumute war, da unser dreijähriger Sohn noch nicht die Erfahrung im steilen Gelände hat und doch manchmal für meinen Geschmack zu nah am steilen Abhang gelaufen ist. Ich erwähne dies, um darauf hinzuweisen, dass diese hier beschriebene Route lieber nur mit Kindern gegangen werden sollte, die schon etwas älter als drei Jahre sind und vielleicht auch schon einige Bergwanderungen mehr Erfahrung haben, als eben unser Kleinster.

Ausgangspunkt für diese Wanderung ist der gebührenpflichtige Parkplatz bei der Alpspitzbahn am Ortsrand von Nesselwang. Dort wählten wir den hintersten Bereich in der Nähe des Hotels. Am Ende des Parkplatzes folgten wir dem Wegweiser in Richtung der Kapelle Maria Trost. Wir wählten dann im weiteren Verlauf den mittelschweren Weg (!) zur Burgruine und dann weiter zur Kapelle Maria Trost. 

Nach circa 20 Minuten deutlichem Aufstieg erreichten wir die Mauerreste der Ruine Nesselburg. Man kann die Ruine nur von außen betrachten. 

Der Eingang in den Innenbereich der Ruine ist nicht möglich. Wir gingen deshalb auch sofort von hier aus weiter zur Kapelle Maria Trost.
Nachdem wir aus dem Wald herausgekommen sind, führte uns ein Trampelpfad über eine Wiese zu einer privaten Berghütte. Ab dort ging es dann linker Hand weiter in Richtung der Kapelle. Der Weg führte dann weiter über eine Weide und das Braunvieh hatte zunächst so überhaupt keine Lust, uns vorbeizulassen. Mit Ruhe und aber auch gehörigem Respekt vor den großen Tieren sind wir an ihnen vorbeigekommen und konnten dann unbehelligt weiter auf dem Weg der durch die Weide führte wandern. 


Nach ungefähr weiteren zwanzig Minuten erreichten wir dann die Kapelle Maria Trost. Wir haben kurz in die Kapelle hinein geschaut und sind dann an der Kapelle vorbei gelaufen. Hier gibt es einen schönen Aussichtspunkt in das Tal. Hier haben wir uns eine längere Pause gegönnt. 

Danach haben wir uns wieder auf den Weg gemacht in Richtung der Mittelstation der Alpspitzbahn. Immer wieder konnten wir auf diesem Wegabschnitt beobachten, wie mehrere Mutige mit dem "Alpspitzkick" ins Tal rasten. Das machte unsere drei Jungs neugierig und motivierte sie auf dem breit gekiesten Weg immer weiter zu laufen, bis wir dann nach ungefähr einer Stunde etwas oberhalb der Mittelstation angekommen waren. 

Von hier aus verschafften wir uns zunächst einen Überblick über das Gelände und sahen zu, wie immer wieder Menschen mittels der Seilrutsche "Alpspitzkick" in die Talstation schwebten. 


Talwärts ging es dann für uns über den geteerten Weg bergab und nach gut einer Stunde waren wir wieder an unserem Auto.

Es war ein toller Ausflug.

Viel Spaß wünsche ich Euch in Nesselwang.

Euer Markus

Montag, 14. Juni 2021

Ausflug zu den Königsschlössern in Hohenschwangau

Der heutige Ausflugstipp führt uns ins Ostallgäu zu den Königsschlössern. 

Vermutlich kennen die meisten Menschen das Märchenschloss des König Ludwig II - Schloss Neuschwanstein - zumindest von Fotos oder Fernsehaufnahmen. 

Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein

Ich denke, wer im Allgäu lebt oder dort Urlaub macht, sollte die beiden Königsschlösser zumindest schon einmal von außen gesehen zu haben. Sie zählen ja doch zu den am meisten bekannten Sehenswürdigkeiten auf der Welt und sie sind somit auch zu einem Symbol für die Kultur des Allgäus geworden. 

Geparkt haben wir auf einem der großen (und leider auch sehr teuren) offiziellen Parkplätzen unterhalb der Königsschlösser.Von dort aus sind wir im Strom der Menschen bis zum Ufer des Alpsees gelaufen. Kurz vor dem See teilt sich die geteerte Straße. Wir sind nach rechts abgezweigt und in Richtung des Schlosses Hohenschwangau weiter gelaufen. Etwas weiter oben sind wir nochmals nach rechts abgezweigt und standen so nach wenigen weiteren Gehminuten vor dem Torbogen des Schlosses Hohenschwangau.

Schloß Hohenschwangau

Hier haben wir uns die äußeren königlichen Mauern etwas genauer angesehen, bevor wir wenige Meter zurück gegangen sind, um dann nach rechts auf den Pfad in Richtung der "Ruinenreste Frauenstein" weiter zu gehen. Von den Ruinenresten aus hat man unter anderem einen wunderschönen Ausblick auf die beiden Königsschlösser (siehe erstes Bild). Hier haben wir uns auch eine kleine Pause gegönnt. 

Anschließend sind wir den selben Weg wieder zurück gegangen und haben uns auf dem Sträßchen, das zum Schloss Hohenschwangau führt rechts gehalten. Wenn man am Ende des Zufahrtssträßchens die kruzende Straße überquert gelangt man zu einem schönen Aussichtspunkt, von dem aus man einen tollen Ausblick über den Alpsee hat.

Der Alpsee bei Schwangau

Wenn wir jetzt auch noch nicht sehr lange gegangen sind, hatten unsere Kinderplötzlich  keine Lust mehr, in einer weiteren guten Stunde den See zu Umrunden. Auch die Euphorie noch zu Schloss Neuschwanstein hinauf zu laufen war jetzt nicht mehr vorhanden 😏. So sind wir einfach hinunter zum See spaziert und haben es uns dort an einer ruhigen Stelle am Ufer noch eine Zeit lang gut gehen lassen.

Auch wenn wir bei diesem Ausflug nicht so weit gelaufen sind und wir auch nicht die Schlösser besichtigt haben, so war es dennoch ein schöner und auch erholsamer Ausflug mit unserer immer größer werdenden Familie. 

Und wenn die Jungs jetzt ein Bild von einem der beiden Schlösser sehen, so berichten sie jedem voller Stolz, dass sie auch schon einmal dort waren.

Markus

Sonntag, 25. April 2021

Der Vogellehrpfad in Friesenried (OAL)

Liebe Leserinnen und Leser,

unser erster größerer Familienausflug in diesem Jahr führte uns nach Friesenried im Ostallgäu. Dort ist im Königsberger Forst ein schöner Vogellehrpfad des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) angelegt. 

Ab Friesenried führt eine schmale, geteerte Straße zu dem Weiler Aschthal. Hier befindet sich ein schattiger Kiesparkplatz am Waldrand. Und dieser Parkplatz ist der offizielle Einstiegspunkt in den Vogellehrpfad.

Von hier aus haben auch wir uns auf den 4,5 Kilometer langen Rundweg gemacht, der ausschließlich über Forstwege führt und somit auch mit Kinderwagen gut begehbar ist.

Nach wenigen Metern erreichten wir bereits die erste Informationstafel. Dort erhielten wir auch eine Fragebogen, den man über die verschiedenen Stationen hinweg ausfüllen und dann am Ende des Weges in einen Briefkasten einwerfen kann. Und mit etwas Glück gibt es dabei dann sogar noch etwas zu gewinnen.

Der Weg hangelt sich ganz nüchtern betrachtet von Informationstafel zu Informationstafel. Jede Informationstafel erklärt dabei zwei bis drei verschiedene Vogelarten - und ich muss zugeben, dass ich von sehr vielen der hier vorgestellten Vögel noch nie zuvor etwas gehört oder gelesen hatte. Alle Tafeln sind nicht weit voneinander entfernt und somit war es ein regelmäßiger Ansporn für die Kinder, von einer Tafel zur nächsten zu rennen und zu schauen, ob einer der Schaukästen wieder eine Antwort für den Fragebogen bereithielt. 

Nach ungefähr einem Kilometer des Weges hatten wir dann das "Vogelnest" erreicht. Bei dem "Vogelnest" handelt es sich um einen schön gestalteten Info-Pavillion. Davor stehen zwei rustikale Sitzbänke und ein Tisch aus Holz. Hier haben wir eine kleine Pause gemacht, nachdem wir uns in dem Pavillion umgesehen hatten. 

Schon bald hinter dem "Vogelnest" fanden wir ein großes Bandolino am Wegesrand stehen.

Auch auf dem weiteren Weg fanden wir weitere Schautafeln und konnten alle Fragen auf unserem Fragebogen nach und nach beantworten.


Kurz hinter dem Hörrohr weist der Vogellehrpfad eine Besonderheit auf: Der Weg verläuft für einige hundert Meter in eine Richtung, bis wir kurz vor dem Waldende wieder umkehren müssen, um dann für den weiteren Verlauf des Pfades nach links abbiegen müssen. 

Danach ist es nicht mehr weit, bis zum nächsten Highlight auf dem Weg: Das Klassenzimmer im Grünen. Hier haben wir noch einmal eine kleine Pause eingelegt.

Danach folgt dann noch ein kleines Highlight kurz vor dem Ende des Vogellehrpfades: Das "Hotel zur wilden Biene". Hier war am Tag unseres Ausflugs rein Bienentechnisch noch nicht viel los. Wahrscheinlich war es noch zu früh im Jahr.

Der weitere Weg zurück bis zum Parkplatz ist ab hier dann nicht mehr besonders weit. Auf diesem letzten Teilabschnitt des Wegs haben wir dann tatsächlich einen Vogel, einen Greifvogel, über uns kreisen sehen. Mehr Tiere oder auch Vögel gaben uns bei unserem Ausflug leider nicht die Gelegenheit, sie zu beobachten. 

Nach gut zweieinhalb Stunden haben wir dann wieder den Parkplatz erreicht. Die offizielle Zeitangabe für den Weg liegt bei zwei bis drei Stunden.
In dem Wald ist es übrigens recht kühl. Man sollte also auf ausreichend warme Kleidung sowie einen Zeckenschutz achten.

Es war ein schöner, kurzweiliger Ausflug ganz in der Nähe von Kaufbeuren, den ich Euch gerne empfehlen möchte.

Euer Markus